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GOODLIFE_Wohndesign No. 187 3_2025 (ABO)

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IMMERSIV ist das Thema dieser Ausgabe. In Mailand hörte man den Begriff überall. Er beschreibt das Erlebnis, in eine Umgebung vollständig abzutauchen, oft mit Hilfe neuer Medien, doch genauso durch die Gestaltung der physischen Umgebung. Unser Magazin ist voller entsprechender Storys. Beispielsweise über den Auftritt von Range Rover (Seite 154-155). Zwischen alten Palazzi hatte die Automarke eine Box aufgestellt, deren Interieur uns in die Seventies zurückversetzte. Das betraf selbst die Frisuren und Outfits des „Verkaufspersonals“. In einem anschließenden Raum war dann das neueste Modell zu bestaunen. Sensationell. Nutzen Sie bitte den QR-Code auf der Seite. Er transportiert sie durch die Ausstellung. Wir freuen uns natürlich, dass wir mit unserem Thema, das bereits Mitte 2024 gesetzt wurde, ins Schwarze getroffen haben.

GOOD GUYS MODEfür die

GOOD GUYS MODEfür die Branche lagen am Kurfürstendamm. Der Niedergangbegann mit dem Bau der Mauer. Mit dem Bedeutungsverlustder Mode in Berlin orientierte sich Puhlmannneu und zog 1970 nach New York. Erste Aufträgeerhielt er dort von „Haper‘s Bazaar“ und „Glamour“. DasModebild hatte sich da bereits komplett verändert. „Inden 1950er- und zu Beginn der 1960er-Jahre dominiertin den Zeitschriften das Bild einer Frau, die sich zu jedemAnlass und zu jeder Tageszeit richtig zu kleiden und zuverhalten weiß: am Tag ein farblich gedecktes Kostümmit den passenden Accessoires, am Nachmittag ein farbigesCocktailkleid und zum Abend die große Robe mitlangärmeligen Handschuhen“, resümiert die Kuratorin.„In den Sechzigern nehmen jüngere Frauen eine größerePuhlmann begann seine berufliche Laufbahn mit Mode-Illustrationenfür Verlage und Bekleidungshäuser, um den Look derKreationen herauszuarbeiten. Ganz oben seine Zeichnung fürHaller & Co aus dem Jahr 1958. Zu dieser Zeit arbeitete erbereits als Fotograf. Die Aufnahme unten entstand exakt zehnJahre später für die Modemarke „Hobbydress“. Deutlicher ließesich der gesellschaftliche Wandel nicht darstellen.Präsenz in den Modemagazinen ein. Sie bevorzugen einesportivere Linie: von Capri-Hosen zu Ballerinas bis hin zuMinirock mit Stiefeletten. Die Posen sind bereits legerer.Aber der große Wandel im Modebild findet Ende der1960er-, Anfang der 1970er-Jahre statt“, wie das Fotolinks deutlich macht. „Es sind nicht mehr die gestelztenPosen, der assistierende Mann, der kultiviert-gepflegteGroßstadtraum. Natürlichkeit, Bewegung, Spontaneitätund Ungezwungenheit bestimmen die Bildthemen.“ Sieverbreiten das Image der selbstbewussten, selbstständigenund selbstbestimmten Frau – modisch beeinflusstvon Op- und Pop-Art, Raumfahrtbegeisterung, denLondon Swinging Sixties und der Adaption von Kleiderformenund Stoffen unterschiedlicher Kulturkreise. Dazukommen technische Entwicklungen wie die Blitztechnik,der aufkommende Farbfilm oder das flexiblere Kleinbild.Mit den Eighties bricht die Zeit der Supermodels an.Auch hier ist Puhlmann, wie anfangs dokumentiert, sehrerfolgreich. 1996 stirbt der Fotograf bei einem Flugzeugabsturz.Eine Buchpräsentation zu seinem Werk wardamals in Planung, genauso wie seine Rückkehr nachBerlin mit einem Lehrauftrag an der dortigen Hochschuleder Künste. Eine erste Digitalkamera war bereits angeschafft... Was bleibt ist ein sehr inspirierendes Oeuvre.Eine Zeitreise, in der man sich schmunzelnd und staunendverlieren kann – schon bei der Lektüre des Katalogs, dochviel besser in Berlin, ganz real in der Ausstellung. |sd40

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